12. März 2025 Bestattungsverfügung: Die eigene Bestattung planen und Wünsche verbindlich festhalten

Warum eine Bestattungsverfügung wichtig ist

Der Abschied von einem geliebten Menschen ist eine der schwersten Zeiten im Leben. Doch ebenso belastend kann es sein, als Hinterbliebene vor wichtigen Entscheidungen zu stehen: Welche Bestattungsform hätte sich die verstorbene Person gewünscht? Soll eine Trauerfeier stattfinden? Wo soll die letzte Ruhestätte sein?

Mit einer Bestattungsverfügung legen Sie Ihre persönlichen Vorstellungen zu Ihrer eigenen Bestattung fest und nehmen Ihren Angehörigen diese schwierigen Entscheidungen ab. Sie bestimmen selbst, wie Ihr letzter Weg aussehen soll und stellen sicher, dass Ihre Wünsche respektiert werden.

Wer darf über die Beerdigung bestimmen?

Ohne eine Bestattungsverfügung entscheidet in der Regel die nächste verwandte Person über Art und Ablauf der Bestattung. Das kann unter Umständen zu Unklarheiten oder Konflikten innerhalb der Familie führen.

Laut deutschem Recht sind in der Regel folgende Personen in dieser Reihenfolge bestattungsverpflichtet:

  • Ehepartner oder eingetragene Lebenspartner
  • Kinder
  • Eltern
  • Geschwister
  • Enkelkinder

Durch eine verbindliche Bestattungsverfügung können Sie sicherstellen, dass genau die Person Ihres Vertrauens die Organisation Ihrer Bestattung übernimmt und Ihre Wünsche erfüllt werden.

Was sollte in einer Bestattungsverfügung stehen?

Eine Bestattungsverfügung ist ein formfreies Dokument, kann also handschriftlich oder maschinell verfasst sein. Wichtig ist, dass sie klar formuliert, unterschrieben und an einem auffindbaren Ort hinterlegt wird.

Checkliste Betsttungsverfügung – Folgende Punkte sollten enthalten sein:

  1. Persönliche Angaben (Name, Geburtsdatum, Adresse)
  2. Bestattungsart: Erdbestattung, Feuerbestattung, Seebestattung oder andere Bestattungsart?
  3. Ort der Grabstätte: Friedhof, Urnengrab, Friedwald oder Seebestattung?
  4. Trauerzeremonie: Wünschen Sie eine Trauerfeier oder eine stille Beisetzung?
  5. Musikalische Begleitung & Redner: Soll es eine bestimmte Musik oder eine individuelle Trauerrede geben?
  6. Blumen, Symbole und Rituale: Gibt es besondere Symbole oder Gesten, die Ihnen wichtig sind?
  7. Bezahlungs- und Vorsorgeregelungen: Ist die Bestattung bereits finanziell abgesichert?
  8. Bevollmächtigungen: Wer ist für die Umsetzung Ihrer Wünsche verantwortlich?
  9. Unterschrift & Datum

Bestattungsverfügung handschriftlich oder mit Muster?

Ein handgeschriebenes Dokument mit Ihrer Unterschrift ist rechtlich gültig und bindend. Alternativ können Sie eine Bestattungsverfügung als Vordruck oder in einer notariell beglaubigten Version erstellen, um jegliche Zweifel an der Echtheit zu vermeiden.

Gerne stellen wir von EDEN Bestattungen Ihnen eine Bestattungsverfügung als Muster oder PDF zur Verfügung, damit Sie Ihre Wünsche klar und eindeutig festhalten können.

Nahaufnahme: Zwei Personen sitzen mit einem Vertrag und einem Stift an einem Tisch. Eine Person hält den Stift bereit zur Unterschrift, während die andere auf das Dokument zur Bestattungsvorsorge zeigt. Ein kleines Hausmodell und ein Geldstapel sind teilweise sichtbar und zeigen die finanziellen Möglichkeiten.

Wie kann ich meine Beerdigung zu Lebzeiten bezahlen?

Eine Bestattung kann mit hohen Kosten verbunden sein. Um sicherzustellen, dass Ihre Angehörigen nicht plötzlich vor finanziellen Belastungen stehen, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Vorsorge:

1. Treuhandvertrag

Ein Treuhandvertrag ist eine sichere Methode, um die Kosten der eigenen Bestattung bereits zu Lebzeiten zu regeln. Ihr Geld wird auf einem geschützten Konto hinterlegt und zweckgebunden für die Bestattung eingesetzt. Dies bietet eine hohe finanzielle Sicherheit, da das hinterlegte Kapital ausschließlich für die Bestattung verwendet werden kann und somit nicht durch Dritte beansprucht wird. Zudem bleibt der Betrag vor dem Zugriff durch das Sozialamt geschützt.

Der Vorteil eines Treuhandvertrags liegt in der Flexibilität: Sie können die Einzahlungen anpassen und jederzeit Änderungen an der Bestattungsvorsorge vornehmen. Zudem garantiert diese Vorsorgeform, dass alle gewünschten Leistungen beim Bestattungsunternehmen festgelegt und entsprechend umgesetzt werden.

Mehr Informationen dazu finden Sie hier: Bestattungsvorsorge mit Treuhandvertrag

2. Sterbegeldversicherung

Die Sterbegeldversicherung bietet eine langfristige finanzielle Absicherung für die Bestattungskosten. Sie zahlen monatliche oder jährliche Beiträge ein, und im Todesfall wird eine vorher festgelegte Versicherungssumme an die Angehörigen oder das Bestattungsunternehmen ausgezahlt. Diese Form der Vorsorge eignet sich besonders für Menschen, die eine finanzielle Rücklage schaffen möchten, ohne sofort größere Beträge einzuzahlen.

Der Vorteil der Sterbegeldversicherung ist, dass die Angehörigen im Trauerfall nicht mit hohen Kosten belastet werden. Zudem gibt es oft keine Gesundheitsprüfung, und der Vertrag bleibt auch bei längerer Laufzeit bestehen. Es ist jedoch wichtig, sich genau über die Vertragsbedingungen zu informieren, da manche Policen erst nach einer Wartezeit die volle Auszahlung garantieren.

Weitere Möglichkeiten zur finanziellen Absicherung

  • Bestattungsvorsorgevertrag: Direkte Vereinbarung mit dem Bestattungsunternehmen, um die Bestattung im Detail zu regeln und finanziell abzusichern.
  • Sparbuch oder zweckgebundenes Konto: Ein separates Konto kann genutzt werden, um Geld für die Bestattung zurückzulegen, allerdings ohne rechtliche Absicherung.
  • Ersparnisse oder Rücklagen in der Familie: Eine Möglichkeit für Menschen, die ihre Angehörigen frühzeitig einbeziehen und finanziell vorbereiten möchten.
Eine Gruppe von sechs lächelnden älteren Menschen genießt einen Spaziergang im Freien und erkundet Möglichkeiten der Bestattungsvorsorge. Eine Frau im Rollstuhl steht ganz vorne, umgeben von Freunden unter einem sonnenbeschienenen Spalier mit Grünpflanzen. Alle wirken fröhlich und entspannt.

Welche Unterlagen braucht das Bestattungsunternehmen?

Damit Ihre Bestattungsverfügung im Ernstfall problemlos umgesetzt werden kann, sollten folgende Dokumente griffbereit sein:

  • Bestattungsverfügung (Original oder Kopie)
  • Personalausweis oder Reisepass
  • Geburtsurkunde oder Heiratsurkunde
  • Versicherungspolicen (z. B. Sterbegeldversicherung)
  • Vorsorgevertrag oder Treuhandvertrag
  • Testament oder letztwillige Verfügungen

Hinweis: Hinterlegen Sie diese Unterlagen an einem leicht auffindbaren Ort und informieren Sie eine Vertrauensperson darüber.

Fazit: Warum eine Bestattungsverfügung eine wertvolle Vorsorge ist

Eine Bestattungsverfügung gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre letzte Reise nach Ihren Wünschen zu gestalten und Ihre Angehörigen in einer emotional herausfordernden Zeit zu entlasten. Durch die finanzielle Absicherung mit einer Sterbegeldversicherung oder einem Treuhandvertrag stellen Sie sicher, dass Ihre Bestattung genau nach Ihren Vorstellungen durchgeführt werden kann.

Als Bestattungsinstitut in Dresden stehen wir Ihnen mit Herz und Kompetenz zur Seite und unterstützen Sie gerne bei der Erstellung einer Bestattungsvorsorge. Sprechen Sie uns an – wir beraten Sie einfühlsam und unverbindlich!

Mehr zur Bestattungsvorsorge erfahren

Eine vierköpfige Familie posiert im Freien für ein Foto. Zwei Kinder stehen davor: ein Mädchen im rosa Overall und ein Junge im grauen Hemd. Hinter ihnen stehen ein älterer Mann mit Brille und eine ältere Frau mit kurzen Haaren. Sie lächeln und denken über alle Möglichkeiten nach, vor der Kulisse einer sonnigen Wiese.

Häufig gestellte Fragen zur Bestattungsverfügung

Ist eine Bestattungsverfügung rechtlich bindend?

Ja, eine Bestattungsverfügung ist rechtlich bindend, sofern sie eindeutig formuliert und schriftlich verfasst ist. Sie sollte mit Unterschrift und Datum versehen und an einem gut auffindbaren Ort hinterlegt werden. Um sicherzustellen, dass sie im Todesfall berücksichtigt wird, empfiehlt es sich, eine Kopie einer Vertrauensperson oder dem Bestattungsunternehmen zu übergeben.

Kann ich meine Bestattungsverfügung nachträglich ändern?

Ja, eine Bestattungsverfügung kann jederzeit geändert oder ergänzt werden, solange Sie geschäftsfähig sind. Wichtig ist, dass ältere Versionen entweder vernichtet oder als ungültig gekennzeichnet werden, um Verwirrung zu vermeiden. Auch eine notarielle Beglaubigung kann sinnvoll sein, wenn sichergestellt werden soll, dass Ihre Bestattungswünsche in jedem Fall umgesetzt werden.

Wer übernimmt die Bestattungskosten, wenn keine Vorsorge getroffen wurde?

Ohne finanzielle Bestattungsvorsorge müssen die nächsten Angehörigen für die Bestattungskosten aufkommen. Sollte niemand vorhanden oder zahlungsfähig sein, kann die zuständige Behörde eine Sozialbestattung veranlassen, die jedoch nur eine einfache Beisetzung umfasst. Um dies zu vermeiden, können eine Sterbegeldversicherung oder ein Treuhandkonto genutzt werden, um die eigene Beerdigung frühzeitig zu planen und finanziell abzusichern.

Wo sollte ich meine Bestattungsverfügung aufbewahren?

Damit Ihre Bestattungsverfügung im Sterbefall schnell gefunden wird, sollte sie bei den persönlichen Unterlagen an einem sicheren und zugänglichen Ort hinterlegt werden. Es empfiehlt sich, eine Kopie bei einer Vertrauensperson, einem Rechtsanwalt oder direkt beim Bestattungsunternehmen zu hinterlegen. So stellen Sie sicher, dass Ihre Bestattungswünsche beachtet und Ihre eigene Bestattung nach Ihren Vorstellungen umgesetzt wird.

Was passiert, wenn ich keine Bestattungsverfügung habe?

Fehlt eine Bestattungsverfügung, entscheiden die nächsten Angehörigen oder, falls keine vorhanden sind, die zuständigen Behörden über die Bestattungsart und den Ablauf der Beisetzung nach dem Tod. Dies kann dazu führen, dass Ihre persönlichen Wünsche nicht berücksichtigt werden oder es zu Unsicherheiten innerhalb der Familie kommt. Um dies zu vermeiden, ist eine frühzeitige Bestattungsverfügung eine wichtige Entscheidung, die für Klarheit und Sicherheit sorgt.

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